Augustinum Athlet*innen starten bei Special Olympics World Games in Berlin

Fördermagazin

Zwei Judoka, ein Golfer und eine Hockey-Spielerin aus den Augustinum Werkstätten treten bei den Weltspielen für Menschen mit geistiger Behinderung vom 17. bis zum 25. Juni 2023 in Berlin an.

Sie sind wieder dabei: Zwei Judoka aus der Schmiede von Alwin Brenner, Judotrainer für Sportler*innen mit geistiger Behinderung und Heilpädagoge im Augustinum, gehen auch dieses Jahr wieder bei den Weltspielen für Menschen mit geistiger Behinderung an den Start. Nach Athen, Los Angeles und Abu Dhabi jetzt in Berlin, bei den World Games der Special Olympics vom 17. bis zum 25. Juni 2023.

Die ausgewählten Athlet*innen, Alessia Schmidt und Henry Unterseher, kommen beide aus der Judoförderung der Augustinum Tagesstätte. Inzwischen arbeiten sie in Augustinum Werkstätten, Alessia in der Gärtnerei Hollern im Münchner Norden und Henry in Oberschleißheim. Fleißiges Training als inklusives Angebot auch nach ihrer Schulzeit bei den Sportfreunden Harteck in München ermöglicht ihnen nun die Erfüllung eines Traumes.

Dass bereits zum vierten Mal in Folge Judoka aus dem Augustinum bei den Special Olympics World Games teilnehmen – bei lediglich acht Judo-Startplätzen insgesamt für Deutschland – ist auch eine Auszeichnung für das jahrzehntelange Engagement Brenners für Judoka mit geistiger Behinderung. Brenner ist Heilpädagoge in der Augustinum Tagesstätte und Judotrainer bei den Sportfreunden Harteck in München – beide Einrichtungen hat er in einer Trainingspartnerschaft zusammengebracht und so zu großartigen Erfolgen geführt: Die von ihm betreuten Sportler*innen sind regelmäßig bei nationalen und internationalen Wettkämpfen vertreten und haben bereits zahlreiche Medaillen errungen. In Berlin begleitet Brenner die deutschen Judoka bereits zum zweiten Mal als Cheftrainer bei den Special Olympics World Games.

Komplett wird das „Augustinum-Team“ aber erst mit zwei weiteren Athlet*innen, die sich in ihren Vereinen ebenfalls für die Weltspiele in Berlin qualifiziert haben: Paul Kögler beim Golf, der bereits bei den letzten Weltspielen in Abu Dhabi 2019 dabei war, und Lara Holzmüller in der Hockey-National-Auswahl. Auch Lara und Paul arbeiten in den Augustinum Werkstätten und haben so die Möglichkeit, sich vor den Spielen intensiv auf ihre Wettkämpfe vorzubereiten.

Vertreten ist das Augustinum darüber hinaus durch eine Kollegin, die als Volunteer die Athlet*innen bei den Wettkämpfen begleitet – beispielhaft für das augustinische Engagement für eine gesellschaftlichen Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit Behinderung. So werden in den Schulen, Internaten, Tages- und Werkstätten, Frühförderstellen, Förderbereichen und der Seniorentagesstätte des Augustinum im Raum München und Oberbayern Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf vielfältige Weise gefördert und in einem selbstbestimmten Leben unterstützt.

Um die Kraft des Sports für eine inklusive Gesellschaft in den Mittelpunkt zu rücken fand am 13. Juni im Olympiapark ein inklusiver Fackellauf statt. 15 Schüler*innen der Otto-Steiner-Schule bewältigten die Strecke von ca. 1,8 Kilometern im Laufen oder Gehen. Am Ziel erhielten alle 500 Teilnehmer*innen als Symbol des olympischen Gedankens und als Erinnerung an diesen Tag eine Fackel zum Umhängen sowie eine Urkunde.

 

Foto: Das bayerische Judo-Team für die Special Olympics World Games in Berlin, von links: Marina Müller (SV Nittendorf), die Judoka Henry Unterseher und Alessia Schmidt aus den Augustinum Werkstätten und Cheftrainer Alwin Brenner, Heilpädagoge bei der Augustinum Tagesstätte. Bildrecht: Augustinum.