Deutsche Meisterschaft im ID-Judo

Fördermagazin

Die Augustinum Tagesstätte und die Sportfreunde Harteck sind Ausrichter der Deutschen Meisterschaften im ID-Judo

Die Judoka von Augustinum / Sportfreunden Harteck haben schon bei vielen internationalen Turnieren für Menschen mit geistiger Behinderung ihr Können gezeigt – Mitte November traten sie vor heimischem Publikum an. In der Eliteschule des Sports, dem Gymnasium München-Nord, fanden die diesjährigen Deutschen Meisterschaften für Verbandsmannschaften im ID-Judo statt. Rund 100 Judoka mit geistiger Behinderung (ID steht für intellectual disability) aus ganz Deutschland kämpften in drei verschiedenen Wettkampfklassen und fünf unterschiedlichen Gewichtsklassen gegeneinander – und konnten ihr Können nicht nur den Münchner Judo-Fans, sondern auch dem japanischen Generalkonsul, Herrn Tetsuya Kimura, zeigen.

Jahrzehntelanges Engagement

Ausrichter der Meisterschaften waren die Augustinum Tagesstätte und die Sportfreunde Harteck München e.V., die sich seit Jahrzehnten in der Förderung des Judosports für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung engagieren und dabei regelmäßig beachtliche Erfolge erzielen. So war das Team um Alwin Brenner, Headcoach und Ressortleiter Integration im Bayerischen Judo-Verband, bereits dreimal bei den Special Olympics World Games, den Internationalen Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung vertreten – jedes Mal mit Medaillenplätzen. Zuletzt errangen die jungen Judoka gemeinsam mit einem Kameraden aus Rott am Inn im Oktober drei komplette Medaillensätze bei den Europameisterschaften in Köln. Mit der Veranstaltung in München zeigten sie einmal mehr, dass Menschen mit Behinderung nicht am Rande, sondern mitten in der Gesellschaft stehen.

Gelebte Inklusion

Bei den Deutschen Meisterschaften haben 14 Judoka von Augustinum/Harteck gemeinsam mit vier weiteren Kameraden das bayerische Team gebildet und traten gegen Sportler aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg an. Dabei konnten die Männer in der höchsten Wettkampfklasse, der WK 1, die Silbermedaille gewinnen, ebenso die Frauen in der WK 2. Erstmals wurde der Supercup mit Mixed Teams aus drei Frauen und fünf Männern ausgetragen – und auf Anhieb vom bayerischen Team gewonnen: ein schöner Erfolg und ein weiterer Schritt zu gelebter Inklusion, wie sie das Team um Alwin Brenner seit vielen Jahren praktiziert.